Folge 9 – Woher kommt unser Geld?

In der heutigen Folge schauen wir uns an woher unser Geld kommt und geben euch einen kleinen Einblick in die Geldpolitik der Zentralbanken. Diese Politik ist für unsere Wirtschaft, die Börsen und Banken ein wichtiger Bestandteil und somit auch in deinem täglichen Leben.

In der heutigen Folge schauen wir uns an woher unser Geld kommt und geben euch einen kleinen Einblick in die Geldpolitik der Zentralbanken. Diese Politik ist für unsere Wirtschaft, die Börsen und Banken ein wichtiger Bestandteil und somit auch in deinem täglichen Leben.

Woher kommt eigentlich unser Geld? Was ist die Zentralbank? Was ist eigentlich Geldpolitik? Und wie sieht diese aktuell aus? 

 In der heutigen Folge schauen wir uns an, woher unser Geld kommt und geben euch einen kleinen Einblick in die Geldpolitik der Zentralbanken. Diese Politik ist für unsere Wirtschaft, Börsen und Banken ein wichtiger Bestandteil und somit auch in deinem täglichen Leben.

 Kommen wir zur ersten Frage: Woher kommt eigentlich unser Geld?

 Klar, jeder von uns holt sein Bargeld bei seiner Bank und der Rest liegt auf dem Konto; auch bei der Bank. Es ist aber nicht so, dass deine Bank auch das Geld selber herstellt/druckt, oder einfach so viel sie will ausgeben kann.

Das Geld kommt ursprünglich von den Zentralbanken. Das ist einmal die Europäische Zentralbank und zum anderen, die Zentralbanken der einzelnen Länder. Bei uns ist das die Deutsche Bundesbank. 

 Wenn eure Bank also neues Bargeld benötigt, hebt sie von ihrem eigenen Konto bei der Zentralbank Geld ab und bekommt dafür Bargeld. In dem Moment, wenn die Zentralbank das bedruckte Papier auszahlt, wird es zu Geld. So entstehen die Banknoten, also die Scheine.

 Die Münzen hingegen, dürfen die Euro-Staaten herstellen und ausgeben. Bei uns ist dafür das Bundesfinanzministerium zuständig.

 Was ist überhaupt die Zentralbank?

 Zuerst, wie eben schon erwähnt, gibt es einmal die Europäische Zentralbank und die Zentralbanken der einzelnen Euro-Staaten.

Die Europäische Zentralbank (auch EZB) ist die Zentralbank der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro eingeführt haben. Ihre hauptsächliche Aufgabe ist es, die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten und so die Kaufkraft der gemeinsamen Währung zu erhalten. Das heißt, sie versucht mit verschiedenen Instrumenten den Wert des Euros möglichst stabil zu halten.

 Die Deutsche Bundesbank ist ähnlich wie die Europäische Zentralbank für die gemeinsame Währung, den Euro zuständig. Sie ist also wie die EZB für die Geldpolitik zuständig, das Ganze eben in Deutschland. 

Neben den oben genannten Aufgaben: Verwaltet die Deutsche Bundesbank auch die nationalen Währungsreserven, dient als Hausbank des Bundes und berät die Bundesregierung in Währungspolitischen Themen.

 Darüber hinaus erfüllt die Bundesbank weitere wichtige Aufgaben. Wie z.B. die Mitwirkung an der nationalen Aufsicht über Kreditinstitute, sowie die Bereiche Bargeld und Finanzstabilität.

 Was ist eigentlich Geldpolitik?

Dazu ist erstmal gut zu wissen, dass stabiles Geld, also ein stabiler Euro gut für uns alle ist. Mit Stabilität ist hier gemeint, dass ihr z.B. immer in Etwa das Gleiche für 5 Euro kaufen könnt. Stell dir vor, du kaufst heute für 5 Euro einen Kuli. Wenn die Stabilität des Geldes nicht gegeben wäre, könnte so ein Kuli in einem halben Jahr auf einmal 500 Euro kosten. Du würdest also weniger für dein Geld bekommen.

Dadurch würde also auch dein Geld auf dem Konto immer weniger Wert werden. Dieses Phänomen nennt man Inflation.

 Um z.B. dem entgegenzuwirken, benutzen die Zentralbanken verschiedene Geldpolitische Instrumente.

 Das wohl bekannteste Instrument ist der Leitzins. Von dem hast du bestimmt auch schon gehört, doch bestimmt nicht viel Gutes.

 Aber was ist der Leitzins eigentlich?

 Die einzelnen Banken, also auch die Bank, bei der du dein Konto hast, nehmen auch selber Kredite auf. Diese sind zum Teil nur sehr kurzfristig, also nicht wie ein Auto-Kredit über mehrere Jahre, sondern nur über ein paar Tage. Der Zins, zu dem die Banken jetzt diese Kredite bekommen, gilt als Leitzins.

 Wenn Kunden nun zu Ihrer Bank gehen und einen Kredit aufnehmen wollen, zahlen die Kunden einen ähnlichen Zins auf das Geld, wie die Bank selber an die Zentralbank zahlt.

 Und wie sieht diese aktuell aus? 

 Das Zinsniveau ist, wie du sicherlich schon selber gemerkt hast, auf einem historischen Tief.

Hier einmal die Entwicklung des Leitzinses der letzten Jahre:

 ·       Leitzins Juli 2008           4,25%

·       Leitzins April 2009         1,25%

·       Leitzins Juli 2011           1,50%

·       Leitzins Juni 2014          0,15%

·       Leitzins seit März 2016    0,00%

 Tatsächlich ist auch noch nicht abzusehen, wann dieser Zins wieder angehoben wird.

 Wie immer ein Zitat, passend zum Thema. Diese Woche von Jens Weidmann, dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank

„Die Vorstellung, wir können mit billigem Geld die Ursachen der Krise bekämpfen, ist gefährlich.Geldpolitik wirkt wie ein Schmerzmittel; nachlassende Symptome dürfen nicht davon ablenken, die Ursachen zu therapieren.“

Jens Weidmann

Link zum kostenlosen Buch der Bundesbank:

https://www.bundesbank.de/de/publikationen/schule-und-bildung/geld-und-geldpolitik-606038

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DISCLAIMER:

Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung gem. §63 ff. WpHG dar, sondern dient lediglich der Information und Unterhaltung!

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