Folge 78 – ETF vs. Fonds!

ETF und Fonds. Beides zählt zu wichtigen Bestandteilen eines soliden Portfolios mit einer ausgewogenen Anlagestrategie. Doch wobei handelt es sich hier überhaupt? Wo liegen die Unterschiede? Und welche dieser Optionen ist für dich attraktiver?

ETF und Fonds. Beides zählt zu wichtigen Bestandteilen eines soliden Portfolios mit einer ausgewogenen Anlagestrategie. Doch wobei handelt es sich hier überhaupt? Wo liegen die Unterschiede? Und welche dieser Optionen ist für dich attraktiver?

Bei der Auseinandersetzung mit Geldanlagen und Themen rund um das Investieren stößt du zwangsläufig auf die Begriffe ETF und Fonds. Beides zählt zu wichtigen Bestandteilen eines soliden Portfolios mit einer ausgewogenen Anlagestrategie. Doch wobei handelt es sich hier überhaupt? Wo liegen die Unterschiede? Und welche dieser Optionen ist für dich attraktiver?

Das alles erfährst du in der heutigen Folge und im Blog!


Kurz zur Erinnerung, was bedeutet eigentlich ETF?

Der Unterscheidung von Fonds und ETFs liegt oft ein Missverständnis zugrunde. 

Denn streng genommen handelt es sich bei Exchange Traded Funds (also ETFs), wie der englische Name schon vermuten lässt, auch um eine Art Fonds, wohingegen es sich bei dem aus dem Französischen stammenden Begriff Fonds eher um einen Überbegriff handelt, was so viel heißt wie Kapital.

Viel mehr sollte also zwischen sogenannten aktiv gemanagten „normalen“ Fonds und ETFs unterschieden werden.


Was steckt hinter einem Fonds?

Die Idee, welche dahinter steckt, ist simpel. Vorstellen kannst du dir das Ganze wie einen Topf. In diesem befinden sich viele verschiedene Einzelwerte. Mit der Investition in einen Fonds wirst du bereits durch geringe Beiträge (meist ab 25 €) Miteigentümer an diesem Topf. Du erwirbst also Bruchteile am Fondsvermögen. 

Der große Vorteil besteht dabei in der Diversifizierung, also der Risikostreuung deines investierten Geldes. Denn es werden schließlich keine Einzelaktien erworben, sondern viele verschiedene zu geringen Teilen. Das minimiert Kursschwankungen ganz erheblich. Somit sind Fonds eine gute Alternative zum Kauf von einzelnen Aktien und stellen vor allem langfristig eine stabile Grundlage für ein Depot dar.


Was ist jetzt der Unterschied zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs?

Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem Topf. Stell dir vor, du hast die Wahl: entweder du kochst heute selbst etwas nach Rezept oder du gehst ins Restaurant und lässt dich bekochen. Letzteres ist bequemer, aber teurer. Beim selbst Kochen musst du dich für ein Rezept entscheiden und hast mehr Aufwand, aber es ist günstiger.

Ähnlich verhält es sich auch mit Fonds und ETFs. Kapitalverwaltungsgesellschaften wie die DWS (Deutsche Bank), die DEKA (Sparkasse) oder Union Investment (Volksbanken Raiffeisenbanken) bieten aktiv gemanagte Fonds an. Dahinter stehen Fondsmanager, die sich wie Köche um die Auswahl der Zutaten kümmern. Sie entscheiden demnach, in welche Unternehmen mit ihrem Fonds investiert wird. Dabei kann die Anlagestrategie sehr unterschiedlich sein. Von Geldmarktfonds oder Rentenfonds über Mischfonds bis hin zu Aktienfonds gibt es ein breites Spektrum an Angeboten. 

ETFs hingegen bilden meist 1:1 einen Index nach. So zum Beispiel den Deutschen Aktienindex oder den MSCI World, der die Kursentwicklung von rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet. Hier verzichtet das Fondsmanagement, das den ETF auflegt, auf eine bewusste Selektion der im Index enthaltenen Wertpapiere. Ein Beispiel ist der iShares DAX von BlackRock, welcher möglichst präzise die Wertentwicklung des DAX abbildet. Legst du dein Geld also in diesem ETF an, investierst du automatisch in die 40 Unternehmen des bedeutendsten deutschen Aktienindex, etwa in Adidas, SAP oder Volkswagen. 

Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds können Exchange Traded Funds direkt an der Börse (Segment „XTF“) gehandelt werden. Sie sind also grundsätzlich nicht direkt über Fondsgesellschaften erwerb- oder veräußerbar. Kauf- und Verkaufsaufträge der gehandelten ETFs werden hauptsächlich über das elektronische Handelssystem XETRA abgewickelt. 


Und was ist jetzt besser?

Wichtig zu wissen ist, dass es auch aktiv gemanagte Fonds gibt, die ähnlich wie bei einem ETF versuchen, einen Vergleichsindex (eine sogenannte Benchmark) zu schlagen. Oftmals gelingt ihnen das auch. Allerdings muss man hier die Kosten immer im Blick haben. Diese liegen oft bei 5 % Ausgabeaufschlag und zusätzlichen fortlaufenden Kosten von z.B. 1,5 – 2,5 % pro Jahr. Passiv gemanagte Fonds hingegen kosten deutlich weniger. 

Das aktive Fondsmanagement muss ihr Geld wert sein und damit auch auf längere Frist 5 – 10 Jahre eine bessere Rendite als die Benchmark erwirtschaften. Denn sonst kommt es durch die Preisdifferenz im direkten Vergleich zu gewaltigen Unterschieden. 

Um unsere Metapher von vorhin noch mal aufzugreifen und dir eine Antwort auf die Frage zu geben, was nun besser ist, kann man also sagen: Fondsmanager bekochen dich gerne, möchten natürlich dafür auch bezahlt werden. Mit selbst Kochen fährst du günstiger aber nicht unbedingt besser.


Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, schreib uns gerne und wir klären deine Fragen!

Zum Schluss, wie immer ein Zitat. Heute vom Börsenguru, André Kostolany:

“Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich”

André Kostolany
Folge 78: ETF vs. Fonds

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Diese Folge haben wir mit diesem* Mikrofon aufgenommen.

Geplant haben wir die Folge hiermit*.


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