Die Problematik der gesetzlichen Rente und die damit zu erwartende Altersrente, gerade in der jüngeren Generation, haben wir schon öfters angesprochen und thematisiert. Wichtig ist es eben nicht nur auf die gesetzliche Rente zu vertrauen, sondern frühzeitig auch privat Vorzusorgen, um im Alter eine lebenswerte Rente zu erhalten. Viele Wissen allerdings nicht, dass man das auch zusätzlich über den Arbeitgeber machen kann. Wie genau die betriebliche Altersvorsorge (bAV) funktioniert, welche Vorteile und Nachteile sie hat und welche Unterschiede zur privaten Altersvorsorge bestehen, klären wir in der heutigen Folge!
Fangen wir mit der ersten Frage an, was genau ist mit der Vorsorge, insbesondere der betrieblichen Altersvorsorge gemeint?
Mit der Vorsorge ist gemeint, dass du monatlich einen gewissen Betrag langfristig anspart, um davon später eine Rente zu erhalten. Dazu stehen dir verschiedene Wege zur Verfügung. Der häufigste Weg ist über die private Altersvorsorge. Hier legst du monatlich aus deinem ausgezahlten Gehalt einen gewissen Betrag zur Seite, bzw. in Fondsgebundene Rentenversicherungen, Immobilien oder Fondssparpläne.
Daneben hast du aber auch die Möglichkeit über deinen Arbeitgeber vorzusorgen. Du hast mittlerweile sogar das Recht, dass dein Arbeitgeber dir solch eine Vorsorge anbietet.
Jedoch alles nach der Reihe.
In der Regel funktioniert die bAV über eine Entgeltumwandlung, das bedeutet, dass du monatlich einen Betrag festlegen kannst, der von deinem Bruttogehalt abgezogen wird. Da der Betrag von deinem Brutto abgezogen wird, musst du weniger Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bezahlen (dein zu versteuerndes Einkommen nimmt ab).
Für Beträge bis zu 282 Euro im Monat fallen keine Sozialabgaben an, für Beträge bis zu 564 Euro keine Steuern. Zu deinem eigenen Beitrag kann auch noch ein Zuschuss von deinen Arbeitgeber kommen.
Das Geld wird dann meistens in einer fondsgebundenen Rentenversicherung angelegt, von der du im Rentenalter dann eine Rente erhältst. Früher gab es auch noch die Variante, dass das jeweilige Unternehmen direkt das Geld anlegt. Wird aber heutzutage kaum mehr gemacht.
Kommen wir zu den Vor- und Nachteilen der bAV:
Vorteile:
- Oft gibt es einen Zuschuss durch den Arbeitgeber
- geringere Steuerlast, du zahlst deine Vorsorge nicht von deinem Nettogehalt
- Zusätzlicher, einfacher Weg um Vorzusorgen
Nachteile:
- bei häufigen Jobwechsel eher unpraktisch, da nicht immer sicher ist, dass du die Versicherung mitnehmen kannst.
- Arbeitgeber legt Vertragsart fest.
- Rente wird nachgelagert besteuert. Du musst in der Rente, die Auszahlungen mit deinem jeweiligen Steuersatz besteuern.
- Geld ist i.d.R. fest und kann erst im Rentenalter ausbezahlt werden
Im Vergleich zur privaten Altersvorsorge bist du damit also nicht so flexibel (Wechsel, Vertragswahl) allerdings erhältst du einen Steuervorteil in der Sparphase und oft einen Zuschuss von deinem Arbeitgeber.
Wie lautet also unsere Empfehlung?
Am besten fragst du dich selber, wie deine zukünftige Jobplanung aussieht. Wenn du dir vorstellen kannst auch etwas länger (mehr als 3 Jahre) bei deinem Arbeitgeber zu sein, gehe auf die Personalabteilung / deinen Chef zu und frage, welches Modell bei ihnen gefahren wird. Dann lasse dich beraten und lass dir berechnen, welcher Beitrag der optimalste für dich ist.
Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, schreib uns gerne und wir klären deine Fragen!
An fragen@finanzsorbet.de oder über Social Media
Zum Schluss, wie immer ein Zitat. Heute von Professor Martin Weber von der Uni Mannheim:
“Die Kapitalerhaltgarantie ist letztendlich Augenwischerei: Bei nur 3 Prozent Inflation sind 1000 Euro in 30 Jahren gerade noch 401 Euro wert das Kapital wird eben nicht erhalten.”
Professor Martin Weber
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Diese Folge haben wir mit diesem* Mikrofon aufgenommen.
Geplant haben wir die Folge hiermit*.
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